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CVJM Nöttingen feiert „Gartenfest“ im Autokino samt kreativem Nachmittagsprogramm

Eine schöne Ermutigung, dass wir füreinander da sind

„Corona hat ein ganzes Festival an Kreativität freigesetzt – auch in den Ortsvereinen des CVJM Baden“, freute sich am Sonntagmorgen der CVJM-Baden-Generalsekretär Matthias Kerschbaum, als er auf dem zu der Zeit normalerweise leergefegten Parkplatz der Edeka- und Aldi-Märkte umringt von zahlreichen hupenden Autos stand, „Toll, dass wir auf diesem Marktplatz heute Gottesdienst feiern dürfen. Solche Aktionen sind eine schöne Ermutigung und Zeichen, dass wir füreinander da sind, auch wenn wir Dinge anderes gewohnt sind.“ Kerschbaum war Prediger bei dem alles andere als gewöhnlichen „Gartenfest“ des CVJM Nöttingen. Gerade in der Krisenzeit war sich das junge Team um Christine Wilser sicher, nicht auf die Gemeinschaft verzichten zu wollen. Nachdem die Kulturhalle ihre dafür bereits vorgesehene Freibadbühne aufgrund schwindender Besucherzahlen vorzeitig abbauen musste, lief der Verein bei Kauffrau Evelyne Weigert-Getsch mit der Idee eines Autokino-Gottesdienstes offene Türen ein.

 

Autokino Nöttingen

Für die Lobpreislieder im Autokino beim „Gartenfest“ des CVJM Nöttingen sorgten Isabella Daiminger (von links), Silvan Schillo, Sophia Gegenheimer und Emanuel Demezzi. Foto: Zachmann

 

Zu den durchs Fenster servierten Kaffee- und Erfrischungsgetränken begrüßten die Musiker Isabella Daiminger (Klavier), Sophia Gegenheimer (Gesang), Silvan Schillo (Gitarre und Gesang) sowie Emanuel Demezzi (Cajon) von der Wagen-Bühne aus mit christlichen Lobpreisliedern die begeisterten Besucher, die nur ihr Radio aufzudrehen brauchten, um mitsingen zu können. Neben einem Hupkonzert zur Ehre Gottes durfte während des Gottesdienstes auch die Begrüßung der neuen Nöttinger Pfarrerin Dagny von der Goltz nicht fehlen, die vor zwei Wochen wie berichtet in kleiner Runde ihren Einführungsgottesdienst feierte.

 

Autokino Nöttingen

Über viele Besucher im Autokino beim „Gartenfest“ des CVJM Nöttingen freuten sich Matthias Kerschabum (von links), Sophia Gegenheimer, Emanuel Demezzi, Silvan Schillo und Christine Wilser. Foto: Zachmann

 

In seiner Predigt über die Sprachen der Liebe und ganz unterschiedliche Begegnungen von Gott mit den biblischen Personen Maria, Martha und Lazarus bewegten Kerschbaum auch die jüngst veröffentlichten „rekordverdächtigten“ Zahlen über die Kirchenaustritte im vergangenen Jahr: „Wir können etwas tun, dass sich die Menschen nicht abwenden vom Glauben“, ermutigte er. Dabei gehe es nicht um eine bessere Organisation, sondern darum, wieder mehr über den Glauben zu reden, sich nicht dahinter zu verstecken und ihn mitten hinein zu tragen in den Ort. Raus aus den Häusern zog es die Familien auch am Nachmittag bei einer heiteren Rallye durch Nöttingen und Darmsbach: So sollten Jung und Alt etwa die Stufen der Schollengasse zählen oder herausfinden, was sich hinter Taste 21 des Bio-Automaten verbirgt. Ihr mit etwas Geschick verdientes Eis konnten die Teilnehmer dann zum anschließenden Grillmenü genießen – die passende Grillbox für den eigenen Garten hatte der Verein im Vorfeld verteilt und lud ein, sich während der Zubereitung und dem Essen über soziale Medien zu vernetzen. „Toll, dass sich so viele Türen aufgetan haben und das Fest auch 2020 stattfinden konnte“, lobte Besucherin Christa Müller, während sich Andrea Dommershausen-Ober freute, mit Abstand nicht auf die Gemeinschaft verzichten zu müssen. 

 

Julian Zachmann